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Chemisch-Technische und hygienische Wasseruntersuchung

Probenahme Grenzwert 14.10.2020 14.04.2021 15.10.2021 13.04.2022 16.11.2022 19.04.2023 15.11.2023 27.11.2023
Temperatur vor Ort in °C 14,5 11,1 14,3 11,0 12,9 11,3 13,0  
pH-Wert 6,5-9,5 7,64 7,71 7,63 7,78 7,71 7,76 7,65
Gesamthärte (Summe Erdalkalien) in mmol/l 2,30 2,39 2,24 2,17 2,37 2,12
Gesamthärte in °dH 12,9 13,4 12,5 13,2 12,2 13,3 11,9 11,5
Härtebereich mittel mittel mittel mittel mittel mittel mittel mittel
Calcium (CA) in mg/l 53,4 53,6 50,7 53,9 51,9 52,2 48,6 48,4
Magnesium (Mg) in mg/l 23,5 25,6 23,6 24,6 21,2 26,0 22,0 20,6
Natrium (Na) in mg/l 200 42,1 39,8 44,5 37,0 46,1 37,0 44,1 49,7
Kalium (K) in mg/l 1,0 1,0 0,9 1,0 1,0 0,9 0,9 1,0
Eisen (Fe) in mg/l 0,2 < 0,005 < 0,005 < 0,005 < 0,005 < 0,005 < 0,005 < 0,005
Mangan (Mn) in mg/l 0,05 < 0,005 < 0,005 < 0,005 < 0,005 < 0,005 < 0,005 < 0,005
Ammonium (NH4) in mg/l 0,5 < 0,01 0,05 < 0,01 0,06 < 0,01 0,06 0,02
Chlorid (CI) in mg/l 250 3,1 < 1,0 3,1 < 1,0 3,8 1,2 3,3 3,3
Bromat (BrO3) in mg/l 0,001 < 0,002 < 0,002 < 0,002 < 0,002 < 0,002 < 0,003 < 0,003
Sulfat (SO4) in mg/l 250 8,7 < 1,0 8,7 < 1,0 12,7 < 1,0 10 12
Blei (Pb) in mg/l 0,025 < 0,001 < 0,001 < 0,001 < 0,001 < 0,001 < 0,001 < 0,001
Arsen (As) in mg/l 0,01 0,002 0,004 0,003 0,004 0,002 0,004 0,002
Bor (B) in mg/l 1,0 0,03 0,03 0,03 0,04 0,03 0,04 0,03
Cadmium (Cd) in mg/l 0,003 < 0,0003 < 0,0003 < 0,0003 < 0,0003 0,00033 < 0,0003 < 0,0003
Chrom (Cr) in mg/l 0,05 < 0,00050 < 0,00050 < 0,00050 < 0,00050 < 0,00050 < 0,00050 < 0,00050
Cyanide, gesamt in mg/l 0,05 < 0,005 < 0,005 < 0,005 < 0,005 < 0,005 < 0,005 < 0,005
Kupfer (Cu) in mg/l 2 < 0,005 < 0,005 0,005 < 0,005 0,010 < 0,005 0,009
Fluorid (F) in mg/l 1,5 0,17 0,14 0,18 0,14 0,17 0,14 0,17
Nickel (Ni) in mg/l 0,02 < 0,002 < 0,002 < 0,002 < 0,002 < 0,002 < 0,002 < 0,002
Nitrat (NO3) in mg/l 50 < 1,0 < 1,0 < 1,0 < 1,0 < 1,0 < 1,0 < 1,0 < 1,0
Nitrit (NO2) in mg/l 0,5 < 0,02 < 0,02 < 0,02 < 0,02 < 0,02 < 0,02 < 0,02
Quecksilber (Hg) in mg/l 0,001 < 0,00010 < 0,00010 < 0,00010 < 0,00010 < 0,00010 < 0,00010 < 0,00010
Aluminium (Al) in mg/l 0,2 <0,02 < 0,02 < 0,02 < 0,02 < 0,02 < 0,02 < 0,02
Selen (Se) in mg/l 0,01 < 0,0005 < 0,0005 < 0,0005 < 0,0005 < 0,0005 < 0,0005 < 0,0005
Uran (U-238) 0,01 < 0,0001 < 0,0001 < 0,0001 < 0,0001 < 0,0001 < 0,0001 < 0,0001
Benzol in mg/l 0,001 < 0,0001 < 0,0001 < 0,0001 < 0,0001 < 0,0001 < 0,0001 < 0,000002
Atrazin in mg/l 0,0001 < 0,00002 < 0,00002 < 0,00002 < 0,00002 < 0,00002 < 0,00002 < 0,00002
Desethylatrazin in mg/l 0,0001 < 0,00002 < 0,00002 < 0,00002 < 0,00002 < 0,00001 < 0,00001 < 0,00001
Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) 0,0001 0 0 0 0 0 0 0

 

Beurteilung der Ergebnisse vom 29.11.2023

Allgemeine Beurteilung

Die Gesamthärte von 11,5° dH entspricht dem durch das Waschmittelgesetzt festgelegten Härtebereich „mittel“. Die Werte für Natrium, Kalium, Nitrat, Chlorid und TOC liegen im Normalbereich. Atrazin und Desethylatrazin sind nicht nachweisbar. Der PSM-Grenzwert gilt damit als eingehalten.
Der Sauerstoffgehalt ist ausreichend hoch.

Eisen, Mangan und Ammonium sind nicht bzw. nur in unbedeutender Menge nachweisbar. Die Funktion der Aufbereitung ist daher einwandfrei. Der Arsengehalt liegt zwar deutlich unter dem derzeitigen Grenzwert. Allerdings liegt der Wert in Höhe des zukünftig zu erwartenden Grenzwerts von 0,004 mg/l.
Die Untersuchungen auf die Parameter der Anlagen 2 und 3 der TrinkwV ergeben – soweit untersucht – keinen Grund zur Beanstandung. Der Vergleich mit den bislang erhaltenen Ergebnissen ist ohne Besonderheit. Die mikrobiologischen Befunde sind einwandfrei.

Korrosionschemische Beurteilung

Mit einer Calcitlösekapazität von -15 mg/l CaCO3 hat das Wasser eine unbedeuttende kalkabscheidende Tendenz . Die Forderungen der TrinkwV an das Kalklösungsvermögen sind eingehalten.
Die anderen in den einschlägigen Normen (DIN EN 12502 Teil 2 – 5) genannten Parameter pH-Wert, Base- und Säurekapazität, Sauerstoff-, Calcium-,  Nitrat-, Chlorid- und Sulfatgehalt entsprechen den dort genannten Anforderungen zur Schutzschichtbildung auf

  • Gusseisen und niedrig- und unlegierten Stählen
  • nichtrostenden Stählen
  • Kupfer und Kupferlegierungen und
  • innen verzinntem Kupfer,

so dass bei diesen Werkstoffen die Anforderungen, die aus korrosionschemischer Sicht an Trinkwasser gestellt werden, grundsätzlich erfüllt sind. Asbestzement und andere zementgebundene Werkstoffe werden nicht angegriffen.

Einschränkungen

  • Schmelztauchverzinkte Eisenwerkstoffe dürfen nicht mehr eingesetzt werden, da die Basekapazität bis pH 8,2 größer als 0,2 mmol/l ist (§ 17 Abs. 3 TrinkwV in Verbindung mit der Bewertungsgrundlage für metallene Werkstoffe im Kontakt mit Trinkwasser -Metall-Bewertungsgrundlage- des Umweltbundesamts -UBA- vom Mai 2020). Im Warmwasserbereich darf generell -d.h. unabhängig vom Chemismus- verzinkter Stahl nicht verwendet werden (§ 17 Abs. 3 TrinkwV in Verbindung mit der Metall-Bewertungsgrundlage des UBA). Verzinkter Stahl sollte daher prinzipiell nicht eingesetzt werden. Grundsätzlich gilt, dass Werkstoffe für neue Installationssysteme so ausgewählt werden müssen, dass gesonderte Schutzmaßnahmen nicht erforderlich sind.

Wird allerdings bei älteren Anlagen eine erhöhte Abgabe von Korrosionsprodukten infolge einer erhöhten Basekapazität bis pH 8,2, eines zu hohen Neutralsalzquotienten S1 oder eines zu hohen Zinkgerieselquotienten S2 festgestellt, lässt sich diese durch die Zugabe von Korrosionsschutzmitteln wie Phosphate, Silikate oder deren Gemische, günstig beeinflussen. Es dürfen nur zugelassene Zusatzstoffe und zertifizierte Dosiersysteme verwendet werden.

  • Messinge haben eine Anfälligkeit für Spannungsrisskorrosion. Das Schadensrisiko lässt sich vermindern, wenn bei der Verarbeitung der Bauteile kritische Zugspannungen vermieden werden. Eine Wärmebehandlung der fertigen Bauteile reduziert die Wahrscheinlichkeit der Spannungsrisskorrosion insgesamt (DIN EN 12502 Teil 2). Die Wahrscheinlichkeit der Entzinkung von Messing steigt mit dem Zinkgehalt und der Temperatur (DIN EN 12502 Teil 2). Entzinkungsbeständige Messinge hemmen die Entzinkung.
  • Die elektrische Leitfähigkeit (bei 20°C) liegt bei 500 µS/cm und damit in einem Bereich, in dem die Korrosionswahrscheinlichkeit bei Edelstahlplattenwärmetauschern, die mit Kupfer hartgelötet sind, erhöht sein kann.

Zusammenfassung
Aus korrosionschemischer Sicht können außer verzinktem Stahl grundsätzlich alle im Verteilungsnetz und in der Trinkwasserinstallation üblichen Werkstoffe eingesetzt werden.
Im Falle von Edelstahlplattenwärmetauschern, die mit Kupfer hartgelötet sind, sollte beim Hersteller geklärt werden, ob sie unter den gegebenen Umständen eingesetzt werden können.

Härtegrad? Gesamthärte? Calcium? Härtebereich? Wasserhärte? ...

Die Härte des Wassers ist abhängig vom Gehalt der Calcium- und Magnesium-Verbindungen. Sie entsteht, indem Calcium und Magnesium sich mit dem im Wasser gelösten Kohlendioxid verbinden. Die Trinkwasserverordnung enthält keine Anforderung oder Grenzwerte bezüglich der Wasserhärte.

Die Härtebereiche des Trinkwassers werden in Millimol Calciumcarbonat pro Liter angegeben und eingeteilt in

  • Härtebereich weich: weniger als 1,5 Millimol Calciumcarbonat je Liter (früher: 0 bis 7 Grad deutsche Härte dH, Härtebereich I)
  • Härtebereich mittel: 1,5 bis 2,5 Millimol Calciumcarbonat je Liter (früher: 8 bis 13 dH, Härtebereich II)
  • Härtebereich hart: mehr als 2,5 Millimol Calciumcarbonat je Liter (früher: 14 bis 21 dH, Härtebereich III)

 

Erklärfilm zur Wasserhärte, erstellt vom bdew Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft gemeinsam mit dem Umweltbundesamt

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Radioaktivität im Trinkwasser?

2015 ist die Trinkwasserverordnung -TrinkwV-, die seit 2001 Grenzwerte für unzählige Stoffe, Verbindungen und Elemente wie Nitratkonzentration, den Härtegrad oder den pH-Wert des Trinkwassers definiert, um Radioaktivität erweitert worden. Wasserversorger müssen das Trinkwasser seither auch auf Strahlung untersuchen lassen.

Routinemäßig wird dabei nur die natürliche Radioaktivität des Wassers ermittelt – und die liegt bei unserem Trinkwasser weit unter den Grenzwerten. Das Ergebnis der neuesten Untersuchung unseres Wassers gibt es hier: Befund-Radioaktivität-2020

Arzneimittelrückstände im Trinkwasser

Ergebnis der am 11.06.2010 durchgeführten Wasserprobe (siehe auch Trinkwasser Untersuchung 2010 pdf
Pharmawirkstoffe sind -soweit untersucht- nicht nachweisbar. Auch ist nicht damit zu rechnen, dass weitere Pharmawirkstoffe aus dem Humanbereich enthalten sind.

Auch sind Veterinär-Antibiotika nicht nachzuweisen, so dass es auch sehr unwahrscheinlich ist, dass Pharmawirkstoffe aus dem Bereich der Tiermedizin enthalten sind.

Perfluorierte Verbindungen (PFC) im Trinkwasser

Aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen ist der Zweckverband nicht verpflichtet, das Wasser auf perfluorierte Verbindungen (PFC) untersuchen zu lassen. Trotzdem wurde bereits 2012 die Untersuchung veranlasst, mit dem Ergebnis dass sämtliche untersuchten Verbindungen nicht nachweisbar sind. Siehe Befund PFC pdf

PFAS in unserem Trinkwasser?

Perfluoralkyl- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) sind hitzebeständig, öl- und wasserabweisend sowie chemisch und thermisch stabil, beständig gegen UV-Licht und witterungsbeständig. Aufgrund dieser Eigenschaften werden PFAS in großem Umfang verwendet und vielseitig eingesetzt, z. B. als Flammschutzmittel, Lebensmittelverpackungsmaterialien oder Beschichtungen für Textilien und Haushaltswaren. Allerdings können die PFAS aufgrund ihres anthropogenen Ursprungs nicht abgebaut werden, so dass sie sich anreichern und in der Umwelt allgegenwärtig sind. Das stellt eine große Belastung dar, da diese Stoffe stark gesundheitsschädlich sind und darüber hinaus im Verdacht stehen, krebserregend zu sein. Als entscheidende Quelle für die Aufnahme von PFAS durch den Menschen gilt das Trinkwasser.

Daher haben wir die Untersuchung unseres Trinkwassers an den Ausgängen der beiden Wasserwerke auf PFAS-Gehalte veranlasst; Ergebnis: Es sind die geltenden Grenzwerte der Trinkwasserverordnung eingehalten, siehe Prüfberichte PFAS 15.03.2023

Der Zweckverband versorgt auf dem ca. 175 km² großen Gebiet seiner 5 Verbandmitglieder im Westen des Landkreises Erding über 18.000 Einwohner mit Trink- und Brauchwasser und stellt das Feuerlöschwasser an den Hydranten zur Verfügung.

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